Sonntag, 12. November 2006

Neues Ziel - Ironman Zürich 2007

Nach langer Überlegung und Absprache mit dem Familienrat habe ich mich entschieden, im nächsten Jahr zum Eisenmann zu werden. Dafür meldete ich mich für den Ironman in Zürich an. Das Ziel soll die Qualifikation für Hawaii sein. Dieses Ziel ist etwas hoch gegriffen, jedoch kann man ohne konkretes Ziel auch keine außergewöhnlichen Leistungen bringen. Da der Ironman Zürich sehr früh im Jahr ist, wird es vermutlich sehr wenige Vorbereitungswettkämpfe geben. Deswegen werde ich vermutlich ein Radtrainingslager auf Lanzarote oder Mallorca durchführen.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Bodensee Tri Challenge - Meine erste Langdistanz

Nach hunderten von Trainingskilometern konnte endlich die erste Langdistanz anstehen. 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen sollten in Rorschach (Schweiz) am Bodensee in Angriff genommen werden. Am Donnerstag vor dem Rennen reisten wir an, um die Umgebung und Strecken kennen zu lernen. Als wir am Freitag die Radstrecke abgefahren sind, war ich nah dran, mein Vorhaben zu verwerfen. Diese Radstrecke hatte nur Höhenmeter, die man als Hamburger einfach nicht verkraften kann. Frustriert kehrte ich wieder in die Übergangspension zurück. Meine ganze Euphorie war auf einmal erloschen. Am Samstag stand nochmals eine kleine Schwimmeinheit im Bodensee auf dem Programm. Bei fast 1 Meter hohen Wellen hat das keinen Spaß gemacht und ich hatte große Bedenken, was am nächsten Tag auf mich zukommen sollte. Ein Höhepunkt an diesem Tag war dennoch der Umzug von unserer Pension in das Schlosshotel Wartegg. Das war ein Hochgenuss vor dem Rennen, das meine große Bedenken in den Hintergrund stellten. Nach einer schlaflosen Nacht sollte das Abenteuer beginnen. Um 4:45 Uhr ging ich in den Frühstücksraum und habe 2 Tassen Kaffee und 3 Scheiben Brot mit Marmelade zu mir genommen. Danach bin ich mit dem Auto zur Wechselzone gefahren und habe alle notwendigen Vorbereitungen am Rad und fürs Laufen getroffen. Da ich genügend Zeit hatte, bin ich mit meinen Schwimmsachen langsam zum Schwimmstart gegangen. Dort wurde ich von meiner Frau und meiner schlafenden Tochter erwartet. Nach kurzem Einschwimmen im Pool bin ich zum Schwimmstart gegangen. Schwimmen ist meine schwächste Disziplin und ich war verdammt nervös. Endlich fiel der Startschuss und ich hatte einen guten Start. Nach der Hälfte der Strecke lag ich noch ganz gut im Rennen und ich hoffte auf eine gute Zeit. Nach dem Wendepunkt hatte ich aber nicht mehr genug Kraft, um das Anfangstempo zu halten. 1:15:56 Stunden benötigte ich für meine ersten 3,8 Kilometer im Bodensee und konnte zufrieden sein. Vor lauter Freude, dass ich keine 1:30:00 Stunden benötigte, habe ich zuviel Zeit in der Wechselzone verbracht. Endlich auf dem Rad, überlegte ich mir, wie man über 180 Kilometer seine Kräfte einteilen soll, dass man anschließend auch noch einen Marathon laufen konnte. Egal, nicht soviel denken, lieber in die Pedale treten. Zum Glück bin ich die Radstrecke abgefahren und wußte, welche Steigungen auf mich zukamen. Hätte ich dies nicht getan, dann wäre ich vermutlich irgendwann frustiert ausgestiegen. Die Taktik, einfach in die Pedale zu treten, hat ca. 130 Kilometer funktioniert. Danach konnte ich nicht mehr genug Druck geben und mußte die letzten 40 Kilometer locker pedalieren. 6:00:19 Stunden benötigte ich dann für die 182,9 Kilometer, die gespickt waren mit 1777 Höhenmetern. Erschöpft, aber glücklich über die gefahrene Zeit erreichte ich die Wechselzone, die ich eigentlich nicht mehr verlassen wollte. Jetzt noch einen Marathon laufen, war gar nicht nach meinem Geschmack. Egal, schnell die Laufschuhe angezogen, 3 Powergels eingesteckt und los gings. Die ersten 21 Kilometer verliefen erstaunlicherweise vom Gefühl her recht zügig. Die Zeit war aber nicht so schnell wie die gefühlte. Nach 1:48:35 Stunden ging es auf die letzten 21 Kilometer. Leider verliefen diese wesentlich schmerzhafter als die ersten. Bei Kilometer 28 dachte ich, dass ich aussteigen muss. Magen- Darmkrämpfe plagten mich und ich konnte keinen Schritt mehr gehen. Nachdem ich einen Busch gefunden hatte und mich erleichtert hatte, konnte ich wieder ans weiter Laufen denken. Die letzten Kilometer wurden gefühlsmäßig zur Qual und nach 3:45:33 Stunden erreichte ich überglücklich das Ziel. Ich hatte meine erste Langdistanz hinter mich gebracht und auch noch weit unter 12 Stunden. Mit meiner Zielzeit von 11:03:55 wurde ich in der Gesamtrangliste 51. von 143 Teilnehmern. In der Alterklassenwertung der 40 - 45 Jährigen wurde ich 12. von 38 Teilnehmern.













Sonntag, 2. Juli 2006

Mitteldistanz Müritz 2006

Das Mitteldistanzrennen in Müritz sollte der erste richtige Test für meine erste Langdistanz werden. Deswegen bin ich extra am Vortag schon angereist und hatte dadurch die Gelegenheit, die Radstrecke einmal abzufahren. Danach bin ich noch zum Italiener gegangen und habe mir den Bauch mit Spaghetti vollgehauen. Geschlafen hatte ich recht gut und das Frühstück habe ich auch noch genossen. Dann ging es aber zur Wechselzone. Dort habe ich mein Rad eingestellt und meine Sachen deponiert. Im Neoprenanzug bin ich dann zur Wettkampfbesprechung gegangen. Nun konnte meine erste Halbdistanz losgehen. 2 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer laufen lagen vor mir. Nach dem Startschuss hatte ich einen guten Schwimmstart. Nach 500 Metern hatte ich einen kompletten Einbruch und dachte, dass ich aufgeben muss. Irgendwie habe ich mich die 2 Kilometer durchgebissen. Keine Ahnung mehr wie, aber ich habe es geschafft. Nach 41:46 Minuten habe ich endlich das Land erreicht und musste mal wieder allen hinterher radeln. Auf dem Rad sagte ich mir, dass jetzt solange getreten wird, bis die Beine nicht mehr können. Da ich keine Erfahrung hatte, habe ich nur Gas gegeben. Das hatte sich ausgezahlt und nach dem Radfahren hatte ich mich von Platz 110 auf den 58. Platz vorgearbeitet. Als es vom Radfahren zum Laufen ging, fühlten sich die Beine noch ganz gut an. Leider täuschte der Eindruck und nach ca. 2 Kilometer bekam ich Krämpfe in den hinteren Oberschenkeln. Leider waren die Krämpfe so tief, dass das Dehnen nicht ausreichte. Ich versuchte die Krämpfe weich zu laufen. Nach ein paar hundert Metern ist mir dies auch gelungen. Die restlichen 18 Kilometer bin ich ganz konzentriert gelaufen und kam nach 1:30:37 Stunden im Ziel an. Somit erreichte ich Platz 49 von 213 Teilnehmern. Für meine erste Mitteldistanz war ich damit sehr zufrieden und konnte beruhigt der Langdistanz am Bodensee entgegen sehen.

Montag, 26. Juni 2006

Olympische Distanz Vierlandetriathlon 2006

Nach der Kurzdistanz stand nun eine olympische Distanz an. Die Trainingsvorbereitungen waren optimal. Die aktuelle Situation leider nicht. In der Nacht davor habe ich aus anderen Gründen kaum geschlafen. Nach der Ankunft in Vierlande habe ich mein Rad in der Wechselzone abgestellt und mich mit der Umgebung vertraut gemacht. Als Triathlonanfänger ist jedes Rennen wieder ein Neuanfang. Anschließend habe ich mich in den Neoprenanzug gezwängt und mich zum Schwimmstart begeben. Wie im letzten Rennen verlief das Schwimmen katastrophal. Ich sollte es eher baden nennen. Nach 27:26 Minuten hatte ich die 1,5 Kilometer hinter mich gebracht. Alle anderen saßen schon längst auf dem Rad. Egal, dachte ich mir, meine Stärken kommen noch. Auf dem Rad konnte ich einiges an Zeit gut machen. Der Gegenwind auf dem Deich hielt sich in Grenzen. Für die 40 Kilometer benötigte ich 1:11 Stunde. Danach ging es auf die abschließenden 10 Kilometer der Laufstrecke. Während der 10 Kilometer habe ich es nicht geschafft einen Laufrhythmus zu bekommen. Nach enttäuschenden 46:13 Minuten erreichte ich als 67. von 179 Teilnehmern das Ziel. Zufrieden war ich mit dieser Leitung überhaupt nicht. Aber es war ja auch nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu meiner ersten Langdistanz.

Dienstag, 13. Juni 2006

Kurzdistanz Hamburger Stadtparktriathlon 2006

Endlich war es soweit: Mein erster Triathlon sollte am 11. Juni 2006 stattfinden. Es ist nur eine Zwischenstation für das große Ziel 2006: Die Langdistanz am Bodensee (Tri Challenge Bodensee – Rorschach). Nachdem ich mein altes Stahlrad aus dem Auto gezogen habe, begab ich mich zur Wechselzone. Unterwegs sah ich schon die Profis auf den Rädern, die um 8:00 Uhr gestartet sind. Mein Start sollte um 10:00 Uhr sein. Wo muss ich hin? Was muss ich tun? Wie sieht eine Wechselzone aus? Wie organisiert man seinen Platz? Fragen über Fragen, die mir als Anfänger durch den Kopf gingen. Naja, es wird schon klappen dachte ich mir und versuchte mich an die Informationen zu erinnern, die ich von meiner Trainerin (Manuela Dierkes, www.manusports.de) bekommen habe. In der Wechselzone angekommen, habe ich meinen Platz gesucht und habe mir schnellstmöglich einen Überblick über die Ein- und Ausgänge der Wechselzone verschafft. Nachdem ich mein Rad abgestellt habe ich mich für den Schwimmstart fertig gemacht. Der Schwimmstart war mitunter das schlimmste, was mir je vorgekommen ist. Nach ca. 30 Meter fing ich an zu hyperventilieren und war der Meinung, dass ich gleich den Stadtparksee von unten betrachten werde. Auch zwischenzeitliches Brustschwimmen änderte daran nichts. Nach qualvollen 10:08 Minuten hatte ich endlich wieder Boden unter den Füssen. Andere trinken in der Zeit noch 2 Tassen Kaffee. Egal, dachte ich, nun aber schnell aufs Rad. Mein allererster Wechsel verlief ganz gut. Mein Ziel war es, dass mich keiner überholt, und wenn, dass ich dann versuche an dem Überholer dran zu bleiben. Das gelang mir fast. Zwei Radler musste ich leider ziehen lassen. Aller Anfang ist schwer und ich hatte in Runde drei vergessen, in welcher Runde ich war. Dies sollte noch negative Auswirkungen haben. In der Wechselzone wieder angekomemn nach 46:04 Minuten, ging es in die Laufschuhe und ab auf die Laufstrecke. Die machte mir am wenigsten Probleme und nach 20:19 Minuten hatte ich die 5 Kilometer hinter mich gebracht. Nach 1:16:32 Stunde kam ich als 123. von 374 Teilnehmern ins Ziel. Was mich dann sehr nachdenklich stimmte war, dass mein Sohn mich fragte, warum ich 5 Runden mit dem Rad gefahren bin anstatt der vier vorgeschriebenen. Somit hatte ich schon beim ersten Triathlon Lehrgeld bezahlen müssen.


Dienstag, 25. April 2006

Hamburg Conergy Marathon 2006

Erster Meilenstein in der Vorbereitung zu meiner ersten Langdistanz sollte der Conergy Marathon sein. Die Vorbereitung verlief ohne nennenswerte Probleme. Natürlich stand nicht alleine nur Lauftraining auf dem Trainingsplan. Mein persönliches Ziel sollte eine Zeit unter drei Stunden sein. Die ersten 27 km lief alles nach Plan. Ab Kilometer 28 war ich der Meinung, dass ich nichts mehr zu essen und trinken zu mir nehmen muss. Wahrscheinlich wollte ich den kompletten Ausdauersport revolutionieren. Weder eine Banane noch einen Riegel konnte ich zu mir nehmen. Mein Ziel war es ohne weitere Verpflegung ins Ziel zu kommen. Wie man sich denken kann, konnte das nicht gut gehen. Mit 3:08:48 Stunden beendete ich meinen dritten Marathon.

Halbm.1: 01:28:35
Halbm.2: 01:40:13

10km: 00:41:55

20km: 01:23:22 (00:41:27)

30km: 02:07:27 (00:44:05)

40km: 02:56:57 (00:49:30)


Gesamtplatz: 1072

Platz in Ak 40: 273

Platz männlich: 1038