Freitag, 5. Juni 2009

St. Pölten hat mir die Grenzen aufgezeigt

Beim 70.3 in St. Pölten wollte ich eigentlich richtig angreifen. Die letzten Vorbereitungswochen verliefen auch ohne Verletzungen und Ausfällen. Die Unterstützung meines Dauercoaches Oliver, seit mehr als 41 Jahren mein Bruder, war mir auch wieder sicher (Vielen Dank für die tolle Unterstützung und den Fahrerservice). Also konnte es losgehen. Am Freitag Nachmittag holte mich mein Bruder in Wien am Flughafen ab. Der Rest des Tages war schnell vorbei. Ab ins Hotel einchecken, kurz die Beine auslaufen, Essen gehen und ab ins Bett. Am Samstag sind wir dann nach St. Pölten gefahren. Dort stand ein hartes Tagesprogramm auf dem Plan. Startunterlagen abholen, Radstrecke abfahren, Schwimmstart und Wechselzonen besichtigen und Rad einchecken. Anschließend sind wir wieder nach Wien zum Essen gefahren. Nach dem Essen habe ich noch meine Sachen für das Rennen gepackt und gegen 22:00 Uhr habe ich mich schlafen gelegt. Am Sonntag klingelte der Wecker um 4:00 Uhr! In St. Pölten angekommen ging es in die Wechselzone und das Rad wurde nochmals geprüft. Danach sind wir ganz langsam zum Schwimmstart gegangen. Da in Wellen gestartet wurde, konnte ich mir den Start der Profis noch anschauen. Dann war warm machen und Einschwimmen dran. Um 7:45 Uhr fiel dann für mich der Startschuss. Die ersten paar hundert Meter kam ich gut weg und fühlte mich wesentlich besser als in den letzten Jahren. Für die ersten tausend Meter hatte ich gehofft eine Zeit um 15 Minuten zu schwimmen. Leider brauchte ich für die ersten tausend Meter dann ca. 17 Minuten. Da war die Enttäuschung doch schon groß, da ich auch noch 900 Meter nach dem Landgang zu schwimmen hatte. Nach 34,37 Minuten kam ich dann aus dem Wasser. 4 1/2 Minuten langsamer als geplant. Nach weiteren 4:13 Minuten saß ich endlich auf dem Rad. Treten bis zum Umfallen war die Devise. Auf den ersten 10 Kilometern merkte ich aber schon, dass das heute nicht mein Radtag sein wird. Die Sitzposition fühlte sich nicht gut an und die Beine haben keinen Druck auf die Pedale gebracht. Die restlichen 80 Kilometer war eine reine Quälerei. Nie hatte ich auf der Strecke mal das Gefühl, dass es rund läuft. Nach langen 2:35:09 Stunden kamen ich sehr entkräftet in die Wechselzone. Da ich bei diesen Zeiten keine Chance mehr hatte auf die vorderen Plätze lies ich es beim Laufen locker angehen. Das Anlaufen gelang sehr gut. Leider hatte ich auf den ersten Kilometern noch Bach- und Rückenschmerzen, die vermutlich von der nicht idealen Aeroposition kamen. Nach 10,5 Kilometern packte mich dann doch noch der Ehrgeiz und ich wollte heraus finden, ob ich die zweiten 10,5 Kilometer noch schneller laufen konnte. Erfreulicherweise gelang mir dies dann auch. Für die 21 Kilometer benötigte ich dann 1:32:04 Stunden. Das bedeutete dann einen 4:21 km/h Schnitt. Mehr als der 39ste Platz in der Altersklasse und 263ste Platz in der Gesamtwertung war an diesem Tag nicht drin. Das Rennen war auich eine Standortbestimmung und zeigte mir, dass die 2 Monate Trainingsausfall leider nicht ganz spurlos an mir vorbei gegangen sind. Dafür muss ich dann mit dem Ergebnis doch noch zufrieden sein., wäre aber gern weiter vorne dabei gewesen. Gratulation noch an Gregor, der einen tollen Radsplit hingelegt hat.



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